Donau Logbuch XIV

Haarig, Herzlich, Holzig

03.08.2021

Datum

Aschach bis Linz

Abschnitt

3:41 h

Reisezeit

2:41 h

Motorstunden

30,1 km - 1 Schleusen

Distanz

“KLICK” … Ich wundere mich noch kurz über das Geräusch und schon entfährt mir ein stummer Schrei und jede Zelle meines Körpers zieht sich zusammen. Es ist passiert…

…anscheinend hat mein Haar nun die kritische Länge erreicht, ein Euro für Warmwasser scheint in der Hafendusche nun nicht mehr auszureichen.

Man nimmt was man kriegen kann, habe ich auf der letzten Etappe in der Natur prinzipiell nur kalt gewaschen, meint man hier im Hafen sofort wieder sämtlichen Luxus zu brauchen.

Hafen? Richtig, wir sind im Winterhafen angekommen. Gegen 13:30 Uhr haben wir nach gut 3,5 Stunden Fahrt und einer Schleuse das Ruder nach Steuerbord gelegt, um in das über einen Kilometer lange Hafenbecken einzufahren. Hier liegen wir nun fest vertäut mit Blick auf Hochhäuser, Boote und Kräne. Ein schönes Plätzchen mitten in der Stadt, welche wir natürlich auch sofort mit dem Klapprad erkundet haben. Linz ist immer wieder super schön. Schon beruflich hat es mich früher oft in die Gegend getrieben und jedes mal hat mich Linz begeistert. Eine schöne Stadt, nette Menschen und vor allem ist immer irgendetwas los.

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Zwischenstopp

Auf halber Strecke wollten wir noch in Ottensheim Halt machen um das Schloss zu besichtigen. Der Anleger am linken Ufer war mehr als waghalsig! Fast 20 km/h Strömung tobten in der Flusskurve und so war ich ein weiteres Mal sehr dankbar für meine Scheuerleiste. 

Eigentlich dürfen wir hier auch gar nicht festmachen aber laut Touristeninformation „müsste man uns wegschicken, könne aber auch nichts machen, wenn man das Ponton benutzt – wenn Sie wissen, was ich meine“

Mehr als ein kurzer Landgang war dann aber sowieso nicht nötig, da das Schloss in Privatbesitz und nicht zu besichtigen ist.

OK, wo waren wir nochmal?…

…ach ja, zurück nach Linz.

Wir besichtigen den Mariendom (genial!), essen den größten Einbecher der Welt (lecker!) und schlendern durch die Innenstadt. Eine neue Zahnbürste ist schnell gefunden und alles in allem ist lädt die Stadt einfach zum länger bleiben ein. Zeit haben wir dafür heute keine mehr, denn wir bekommen wieder Besuch!

Wie bereits angemerkt habe ich in keinem anderen Land so viel Resonanz bekommen wie in Österreich und so hat mich auch Robert angeschrieben, um mir Ankerplätze zu empfehlen und ein Treffen zu vereinbaren. Also schnell zurück zum Hafen…

Was jetzt noch kommt ist ein Phänomen, dass ich die österreichische Bier-Multiplikation nenne.

Johma und Robert von Dis-Cover.me bieten Kanadiertouren auf der Donau, Segel-Yoga-Urlaub in Kroatien, Coaching, Outdooraktivitäten und vieles mehr an und sind noch dazu super liebe und ganz interessante Menschen! Robert hat uns sogar eine Woche später zurück zu unserem Auto in Schlögen gefahren, an dieser Stelle nochmal vielen Dank!

Hinzu kommt, dass er allerhand Knabbereien und Bier mit an Bord gebracht hat. Wie es scheint ist das eine liebenswerte Selbstverständlichkeit in Österreich, denn in meinen Wochen hier haben sich meine Vorratsschränke nicht nur mit  Bier und Wein, sondern auch mit Marmelade und anderen Köstlichkeiten gefüllt. Leckere Erinnerungen, von denen ich noch bis weit hinter Budapest zehrte.

Der Oberhammer war aber dann dieser Holz-Kanadier, den Robert selbst geschnitzt hat. Er wird mich bis zum schwarzen Meer begleiten, wo ich ihn wie versprochen in die Wellen setzen werde.

Dankbar

Und so geht ein fantastischer Abend zu Ende

Robert und Johma, vielen Dank für eure Freundschaft, ich hoffe wir sehen uns ganz bald wieder und wer weiß, vielleicht fahren wir auch mal zusammen ein Stück der Donau in euren Kanadiern. Es steht definitiv auf meiner Liste!

Wir sehen uns auf dem Wasser.

– Der Wasserwanderer –

Spendier ein Bier

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2 Antworten

  1. Marcel du Zigeuner – wo steckst du derzeit – ich sehe nur Beiträge von dir vom letzten Jahr?
    Wir starten am kommenden WE unsere Reise ab Schlögen ans schwarze Meer …….. Tschau Siegi

    1. Haha, immer noch in Budapest, bin etwas hinterher mit den Berichten, kommt jetzt aber wieder regelmäßig. Wir fahren diese Woche von Budapest weiter Richtung Serbien. Fahrt ihr in einem Rutsch durch oder in Etappen? Servus, Marcel

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