Donau Logbuch XII

Sommer, Sonne, Schlögen

Es ist der 19. Juni 2021. Seit zwei Wochen steht mein Boot „Feschberboggs“ fest vertäut im Yachthafen Schlögen direkt in der Donauschlinge ca. 50 Kilometer vor Linz.

Das schöne an Schlögen ist die tolle Community. An den Stegen Tümpeln sich die Dauerlieger und auch Wanderfahrer schauen gerne im idyllischen Hafen vorbei. So auch die Poseidon, die kurz nach unserer Ankunft am 2. Juni hier festgemacht hat. Dieter ist mit ihr mittlerweile im Schwarzen Meer angekommen und hat seine Erfahrungen und Gedanken ebenfalls in einem Blog niedergeschrieben. Außerdem steht er mir auch immer für einen Rat zur Verfügung, danke Dieter.

Unsere Weiterfahrt hingegen ist erst für den 1. August 2020 angesetzt und so haben wir noch ein paar Wochen in der schönen Donauschlinge.

Es ist mal wieder ein wundervoller Tag, die Sonne scheint, Enten, Schwäne und andere Schwimmvögel paddeln fröhlich durchs Wasser, die Luft ist voller Maikäfer und auf der Donau gluckert das Benzin nur so durch die Motoren der potenten Boote. Ein wunderschöner Campingplatz mit Pool, eine gute Wirtschaft, eine römische Ausgrabungsstätte, ein Hafen und eine Pils-Bar mit der wohl charmantesten Bedienung der Welt. Am Ufer strampeln und surren die Fahrräder und tragen ihre Fahrer über den Donau-Radweg von Passau nach Wien und zu allen Seiten erheben sich Berge und Wälder.

Das ist Schlögen!

Die Liste ist komplett! Naja fast komplett, denn versteckt im Dickicht gibt es noch die wohl schönste Aussichtsplattform auf der mir je die Kinnlade runtergefallen ist. Der absolute Wahnsinn. Dreimal habe ich den steilen Aufstieg nun schon gewagt und ich könnte es jeden Tag wiederholen.

Mir hat es ganz besonders der Abstieg im Anbruch der Dunkelheit angetan, einmal war der ganze Wald voll Kröten, sowas hatte ich noch nie gesehen. Ein anderes Mal Schnecken in unglaublichen Ausmaßen und das dritte mal haben wir doch tatsächlich einen Feuersalamander entdeckt. Schlögen liegt eben in mitten der Natur und das ist fantastisch.

Der Nachteil dieser absoluten Abgeschiedenheit ist, dass es fast unmöglich ist Schlögen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und wir immer auf Hilfe von Freunden angewiesen sind, die uns vom oder zum Zug chauffieren dürfen. Warum liegen wir also ausgerechnet hier?

Es ist einfach wunderschön, es gibt Waschmaschine, Strom, Wasser, Diesel und alles was man sonst so braucht und ein ganz großes Plus ist der Franz! Franz ist Hafenmeister mit Herz und Seele, sortiert Boote gerne nach Größe und ist ne echt coole Socke. Man kann sich absolut sicher sein, dass er regelmäßig nach dem Boot schaut und sich wenn nötig um dessen Sicherheit kümmert.

Na gut, lange Rede kurzer Sinn, Schlögen ist ein toller Hafen mit einer sehr lebhaften Community und allemal einen Besuch wert.

Wir verbringen nun noch eine Nacht hier und fahren dann wieder nach Hause um etwas Geld für die zweite Etappe zu verdienen, denn am 1. August 2021 geht es weiter Richtung Wien. Man darf gespannt sein.

Wir sehen uns auf dem Wasser.

– Der Wasserwanderer –

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