Donau Logbuch XVIII - Marbach bis krems
Von Raubrittern und anderen Halunken - Die Wachau
06.08.2021
Datum
Marbach bis Krems
Abschnitt
4:08 h
Reisezeit
3:23 h
Motorstunden
52,2 km - 1 Schleuse
Distanz
Fahrende Händler meiden die Ufer des Donautals um doch beim Wasser holen von Dieben überrascht zu werden…
Raubritter versenken dicke Ketten quer der Donau um sie im richtigen Moment empor zu ziehen und vorbeifahrende Schiffe zu kapern…
Selbst der Teufel plante hier eine Mauer zu errichten um alle umliegenden Kirchen zu überfluten und konnte nur vom dritten Schrei eines Hahnes gestoppt werden…
Geschichten
Die Wachau
Sagen umweben die Wachau in solch einer Vielzahl und Fülle, dass es unmöglich ist, sie ohne einen Hauch von Gänsehaut zu durchfahren.
Sagen, die man als Donaufahrer nicht missen sollte – gerade wenn es um diesen markanten und wunderbaren Flussabschnitt geht.
Ich hatte Glück
Ich war nicht alleine. Als ich morgens um 08:25 Uhr die Leinen loswarf, hatte ich nicht nur meine Schwester und ihren Sohn an Bord, sondern auch Bärbel und Johannes. Die zwei Österreicher, die ich am Vorabend kennen lernen durfte. Sie kannten nicht nur diesen Donauabschnitt wie ihre Westentasche, sondern auch alle Mythen, Sagen und Geschichten, welche sie in den richtigen Momenten mit uns teilten.
Rolling home
Schon nach kurzer Zeit waren wir nur noch vier Personen an Bord, da meine Schwester Marline in Poechlarn ausstieg, um einen Zug nach Hause zu nehmen. Jonas und ich waren weiter unterwegs mit der edlen Mission unsere zwei Gäste heil nach Krems, ihrem Heimatort zu bringen und sie nicht an Räuber oder andere Halunken zu verlieren.
Bis auf einen kleinen Mastschrammer in der Schleuse Melk aufgrund von starkem Wind verlief die Fahrt ohne Zwischenfälle aber keineswegs ereignislos.
Die Wachau ist ein Traum. Die Landschaft wunderschön und auch die kräftige Strömung von 10-14 kmh (mehr als unsere Bootsgeschwindigkeit) trägt ihren Teil zur guten Stimmung bei. Ist sie doch navigatorisch etwas aufregender, da dieser Donauteil nicht begradigt oder beruhigt wurde und durchaus große Felsen unter der Wasseroberfläche lauern, macht es doch Spaß, durch die mit Kirchen und Burgen bespickten Berge zu rauschen.
Hier passt einfach alles, ein aufregender Ritt, tolle Geschichten aus alten Zeiten und gute Gesellschaft bei bestem Wetter.
Ankunft
Schon da?
Nur gute vier Stunden haben wir für die 52 Kilometer inklusive Schleuse nach Krems gebraucht, wo gleich noch die nächste Überraschung auf uns wartet. Der MoBo-Floh taucht auf und begleitet uns den letzten Teil der Strecke. Schön dich zu sehen!
So endet der landschaftlich schönste Teil auf der bisherigen Donaureise und ich bin dankbar, ihn auf diese Weise erlebt haben zu dürfen.
Städtetrip
Krems
Nachdem mein Schwager Martin für den Rest der Strecke bis Wien zu uns gestoßen ist, nutzen wir den Nachmittag für einen Spaziergang in das schöne Städtchen, genießen die Lokalitäten und lassen den Abend beim gemeinsamen Grillen mit Bärbel und Johannes im Seglerhafen ausklingen.
Achja!! Und bis zum delta sind es nun nur noch 2000 Kilometer!
Vielen Dank