Logbuch XXI - Wien bis Bratislava

Achtung Sandbank voraus

02.10.2021

Datum

Wien bis Bratislava

Abschnitt

4:49 h

Reisezeit

4:22 h

Motorstunden

63,5 km - 1 Schleuse

Distanz

DIE REISE GEHT WEITER

Ich hatte eine fabelhafte Zeit in Wien und habe die letzten Tage am Prater, in Parks, an Stränden und in der Stadt verbracht und außerdem die lange Nacht der Museen besucht. Wien ist einer dieser Städte, die dich völlig einnehmen, dich mit Erlebnissen und Sehenswürdigkeiten umweben, bis du die Weiterfahrt aus den Augen verlierst. Wasserwanderer, nehmt euch in Acht!

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Auf Wiedersehen Wien

Doch die zeit war gekommen und die zweite Donau-Hauptstatt wartet. Gerade einmal 63km und eine Schleuse trennen uns von Bratislava und so werfe ich um 14:21 Uhr Einhand die leinen los. Ich löffle mein Boot, die Feschberboggs aus dem Hafen und wir sind auf dem weg. Sie liegt ruhig im Wasser, ihr Motor klackert und es tut gut wieder unterwegs zu sein.

Bereits nach 43 Minuten erreichen wir die Schleuse Freudenau und schleusen das letzte mal in Österreich. Vielen Dank Österreich 🙂

Neues Land entdeckt

SLOWAKEI 🇸🇰

Um 18:00 Uhr passieren wie die Grenze und sind somit offiziell in unserem dritten Donauland angekommen. Das Wetter ist fantastisch und die Donau ruhig und flach. 

Die Donau ist wirklich flach! Die Pegel sind niedrig und ich erkundige mich nochmal per Telefon nach der Tiefe in der Marina Dodo in Bratislava. Die Antwort: „Kein Problem“

Erwartungen?

Das einzige, was ich von der Slowakei und Bratislava weis, kommt aus dem Weihnachtsfilm „Zwei Weihnachtsmänner“. 

Nach so einer Aussage erwartet man nicht viel, wir werden sehen!

BRATISLAVA

WOW!

Die Donau schlingert sich ein letztes mal nach Steuerbord und Bratislava kommt in Sicht. 

Villen, die Pressburg, Hochhäuser, Brücken und vieles mehr. Ich bin beeindruckt von dem was ich sehe und weis sofort, dass es hier mehr zu entdecken gibt.

Irgendwie…

…habe ich mich verrechnet. Es wird dunkel. Ich weis nicht mehr, ob ich den herbstlichen frühen Sonnenuntergang oder die Fahrzeit unterschätzt habe aber eins ist Fakt: Ich habe noch 3 km vor mir und mir geht das Tageslicht aus. „Jetzt aber Gas geben“ denke ich und beschleunige die Feschberboggs von 9 auf 10,2 km/h durchs Wasser. 

Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt!

Oh-Oh

Eine Kurve noch und ich bin da, am linken Ufer erscheint die Einfahrt zur Marina Dodo.

Ich reise das Ruder herum und fahre mit dem letzten Licht in den Hafen ein.

PIEPPPPPPP….

Das fehlt uns gerade noch, die Einfahrt ist versandet und viel zu flach. Während die Silhouetten des Ufers von der Dunkelheit geschluckt werden, fahre ich also wieder aus dem Hafen und suche nach Alternativen.

Ein Ponton steht in der Einfahrt, Anlegen verboten. Ein letzter Blick in die Karte und die Entscheidung ist gefallen.

Ich lasse es darauf ankommen und lege mich ans Ponton – gerade mal 10 cm bleiben am Ende zwischen Kiel und Grund.

Ich durfte ein paar Tage am Ponton bleiben und habe mit dem Fahrrad alle Ecken von Bratislava erkundet. 

Ich war da – die Stadt ist fantastisch und auf jeden Fall einen ausgedehnten Besuch wert.

Denkmäler erinnern an die Versenkung der Hexen in der Donau, die Pressburg ragt über die Stadt, in der es so viel zu entdecken gibt.

Und das Beste: Im Gästebuch der Marina Dodo findet man die Einträge vieler Freunde und so ist das reisen alleine gar nicht mehr so einsam 🙂

Ich Reihe mich ein und schreibe wie viele Donaufahrer vor mir einen Eintrag. Scho toll dazu zu gehören.

Wir sehen uns auf dem Wasser.

– Der Wasserwanderer –

Spendier ein Bier

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