Achtung, diese Beschreibung bezieht sich auf OpenPlotter 1. Seit kurzem ist OpenPlotter2 kostenlos erhältlich. OP2 ist wesentlich bedienerfreundlicher und hat mehr Funktionen. Da die Dokumentation sehr umfangreich ist, habe ich keine Tutorials für OpenPlotter2 erstellt. Wenn es Bedarf gibt hole ich das jedoch gerne nach, schreib mir einfach.
Die Dateien und die Dokumentation von OpenPlotter 2 gibt es bei sailoog.com

Nun geht es an die ersten Einstellungen. Um den Plotter richtig nutzen zu können müssen wir zuerst die Bildschirm-Auflösung anpassen. Danach werden wir zum Gewährleisten der Sicherheit die drei nötigen Passwörter ändern und zuletzt unsere Schiffsdaten (Name, Länge, Breite,…) ins System eingeben. Legen wir los!

Benötigtes Material:

  • Nix 🙂
  • Schritt 1: Bildschirmauflösung einstellen

Um die Bildschirmauflösung einzustellen müssen wir in die Raspberry Pi Configuration. Dazu klicken wir auf die Himbeere oben links, dann auf Preferences und schließlich auf Raspberry Pi Configuration.

Hier können wir unter „Set Resolution“ ganz einfach die Auflösung einstellen. Welche du am besten nimmst hängt von deinem verwendeten Bildschirm ab. Wenn du dich per VNC verbindest von deinem Einwählgerät. Ich würde bei einem 4:3 Gerät zu 1224×768 und bei einem 16:9 Gerät zu einer Auflösung von 1280×720 raten. Das ist für mich ein guter Kompromiss zwischen Leistung und Darstellung.

Nach dem Bestätigen werden wir darauf hingewiesen, dass die Änderungen erst nach einem Neustart aktiv werden. Bevor wir das tun, würde ich allerdings noch Schritt 2 und 3 abhaken.

  • Schritt 2: Das Raspberry Passwort

In dem selben Bildschirm wo wir auch die Bildschirmauflösung geändert haben, können wir auch gleich das Raspberry Passwort ändern. Direkt oben auf „Change Password“ klicken, das neue Passwort 2x eingeben und schon sind wir hier fertig.

  • Schritt 3: Sprache und Land einstellen

Wenn wir schon hier in den Raspberry Einstellungen sind, können wir auch gleich die Sprache einstellen. Dazu wählst du den Reiter „Localisation“ aus und klickst dann auf „Set Locale…“. Hier kannst du Sprache und dein Land einstellen.

An diesem Punkt würde ich einen Neustart empfehlen, um die Änderungen zu aktivieren. Zur Erinnerung: Das geht über die Himbeere und dann auf „Shutdown“ oder zukünftig, da wir das System auf deutsch eingestellt haben über „Herunterfahren“

Um dich wieder mit dem Raspberry über VNC zu verbinden musst du dich zuerst wieder in das WLAN einwählen und danach dein neues Passwort im VNC App eingeben, da wir dieses geändert haben.

  • Schritt 4: WLAN Einstellungen

Nun müssen wir auch noch unser WLAN Einstellen. Diese Einstellungen finden wir in dem Programm „OpenPlotter“(Anker-Icon oben links) unter dem Tab „Network“. Hier gibt es viele Möglichkeiten.

Man muss sich das so vorstellen, das Raspberry Netzwerk hat einen Eingang (AP=AccessPoint) und einen Ausgang(client). Möchte man sich mit Geräten auf den Raspberry verbinden, nutzt man die AccessPoint Funktion und wählt sich direkt auf das WLAN des Raspberry ein. Jetzt kann man aber auch das Raspberry mit einem WLAN verbinden (Heimnetzwerk oder Marina-WLAN). Dafür wird der Ausgang oder Client-Funktion benutzt. Je nachdem, wie wir diese Funktionen nutzen wollen, müssen wir hier die passende Einstellung wählen.

Der Vorteil beim Pi 3b (ohne +) ist, dass wir zwei WLANs zur Verfügung haben. Wir können das Raspberry also gleichzeitig als AccessPoint und Client einstellen. Dafür nutzen wir die Einstellung RPi3: AP/client + Bridge eth0, was ich an dieser Stelle auch empfehle.

Nachdem du die Einstellung mit „Set“ gespeichert hast, solltest du nun im unteren Bereich das Passwort und wahlweise auch den Netzwerk-Name (SSID) ändern. Ist das getan, speichern wir auch diese Änderungen mit „Apply“. Auch hier werden wir wieder darauf hingewiesen, dass die Änderungen erst nach einem Neustart aktiv werden. Ich würde diesen gleich machen, um die neuen WLAN-Einstellungen zu testen.

An VNC-Nutzer: Denkt daran, dass ihr nach dem Neustart euer neu gewähltes WLAN Passwort eingeben müsst, um euch mit dem Raspberry zu verbinden.

  • Schritt 5: SignalK Passwort und Bootsdaten

Zu guter Letzt sollten wir noch das SignalK Passwort ändern und unsere Bootsdaten ins System einzutragen. Was SignalK eigentlich ist werde ich dir in OP006 vorstellen, an dieser Stelle ist es noch nicht relevant 🙂

Öffne zuerst SignalK, das ist das blaue Flaschenpost Icon gleich neben OpenPlotter. Als nächstes musst du oben rechts auf „Login“ klicken um dich anzumelden

  • Benutzername: openplotter
  • Passwort: openplotter

Super. Um nun dieses Standard-Passwort zu ändern navigieren wir zu „Security“ und dann „Users“. Mit einem Doppelklick auf UserID „openplotter“ erscheint auch schon ein Fenster zur Passwort-Änderung.

Hast du dein neues Passwort zweimal eingegeben und mit „Apply“ bestätigt, würde ich empfehlen, dich oben rechts mit „Logout“ auszuloggen und dich danach über „Login“ mit dem neuen Passwort wieder anzumelden und dieses zu speichern.

Als letzten Punkt dieses Kapitels geht es darum die Schiffsdaten in das System einzugeben. Dazu klicken wir in SignalK auf „Server“ und anschließend auf „Vessel data“ hier können wir nun unsere Schiffsdaten eingeben und anschließend mit „save“ speichern.

Um euch die Eingabe zu erleichtern hier eine kleine Vokabelliste:

[su_table]

Name Schiffsname
MMSI Rufnummer des Seefunkdienstes
UUID Können wir ignorieren
Ship Type Schiffstyp
Draft Tiefgang
Length Länge
Beam Breite
Height Höhe
GPS Distance from Bow Abstand vom Bug bis zur GPS Antenne
GPS Distance From Center Abstand von der Bootsmitte zur GPS Antenne (rechts=+, links=-)

[/su_table]

Das warˋs mit der kompletten Grundeinrichtung! Jipieee! Im nächsten Kapitel möchte ich dir noch kurz einen Tipp zur Sicherung von OpenPlotter geben und dann geht es richtig los mit Sensoren, Funktionen und und und…

Ich hoffe, dass dir diese Beschreibung gefallen hat und du gut damit zurecht gekommen bist. Über Feedback, Fragen, Lob und Kritik freue ich mich natürlich immer. Nutze dafür einfach den Kommentar-Bereich oder das Kontaktformular.

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3 Antworten

    1. Hallo Lars,
      freut mich, dass dich das Projekt interessiert. GPS-Empfang werde ich in 2-3 Tagen einstellen, daher musst du dich noch kurz gedulden.
      Als kleiner Hinweis: Ein ganz normaler GPS USB-Stick wird benutzt und am Raspberry angesteckt. Das ist jedoch nur eine der Möglichkeiten.

      Wie gesagt, der Beitrag geht bald online 🙂 bis dahin fröhliches Basteln
      Liebe Grüße Marcel

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